Positionspapiere

Whitepaper Wirkstoffverschreibung

Das Thema Wirkstoffverschreibung wurde in Österreich verstärkt zur Diskussion gebracht. In den meisten EU-Mitgliedsstaaten existiert eine solche Regelung bereits.

Als Begründung wird vor allem die Sicherstellung der Versorgung von Patienten mit wichtigen Medikamenten angeführt, die durch die Wirkstoffverordnung verbessert werden soll.

Der Österreichischer Generikaverband (OeGV) spricht sich klar gegen die Einführung einer Wirkstoffverschreibung in Österreich aus. Denn eine solche Regelung ginge in mehrerlei Hinsicht zu Lasten der Patientinnen und Patienten, vor allem durch negative Auswirkungen auf die Therapietreue (Compliance) und die Arzneimittelversorgung. Sie würde außerdem nur zweifelhafte Einsparungseffekte bringen.

Die häufige Umstellung auf ein anderes Handelspräparat mit dem gleichen Wirkstoff führt zu Verunsicherung der Patientinnen und Patienten und kann Fehl- oder Mehrfacheinnahmen verursachen. Zudem steigt die Gefahr, dass der Wettbewerb ausgedünnt wird da durch den wirtschaftlichen Druck, viele ohne dies bereits sehr günstige Arzneimittel vom Markt verschwinden, worunter die Versorgungssicherheit leidet. Wenn es um Einsparungen geht, ist eine entschlossene Generika- und Biosimilars-Förderung wesentlich effektiver als eine Wirkstoffverschreibung.